Unterbewusstsein und Mut

Warum wir unser Unterbewusstsein mit ins Boot nehmen sollten: Interview mit Regina Kirschke Teil 2


Was passiert, wenn wir mit unserem Unterbewusstsein zusammenarbeiten? In Teil 2 meines Interviews mit Regina Kirschke geht es um Mut, nach innen zu schauen, um das riesige Potenzial unseres Unterbewusstseins und Rituale, die Energie schaffen. 

Leni: Liebe Regina, hol uns nochmal ab: Wem kannst du helfen und wie? Wozu möchtest du aufrufen?

Regina: Ich möchte Menschen dabei helfen, sich zu befreien aus ihrem Käfig. Jeden schränkt ja meist etwas anderes ein, der Eine ist unzufrieden im Job, der Andere futtert zu viel oder das Falsche. Und wieder Andere sind gefangen in ihrem Glauben nicht gut genug zu sein, kein Selbstbewusstsein zu haben oder es nicht wert zu sein. Dieses „es sich selbst nicht wert sein“ ist übrigens eine Hauptursache bei vielen meiner Klienten, die dann gern noch gekoppelt ist an das Bedürfnis möglichst viele Erwartungshaltungen zu erfüllen.

Jeder Mensch, der anfängt sich auf seinen Weg zu machen, ist für mich ein mutiger Held, denn das tun leider die wenigsten Menschen.

Es braucht halt Mut, nach Innen zu schauen, wirklich bei sich selbst anzufangen und für sich und das eigene Leben die Verantwortung zu übernehmen. Mut ist auch erforderlich, es anders zu machen als die Mehrheit, die weiter die Umstände im Außen für ihre Unzufriedenheit verantwortlich macht. Manchmal fühlt sich das wie „gegen den Strom schwimmen an“. Aber da ich vom Leistungssport Schwimmen komme, kann ich da sehr gut weiterhelfen. Ich kann nicht nur gut schwimmen, sondern habe auch immer in meinem Leben den Mut gehabt, es anders zu machen und das ist meine große Stärke.

Leni: Du bist ja Expertin fürs Unterbewusstsein. Was heißt das? Warum hat unser Unterbewusstsein eine so enorm hohe Bedeutung für die Erreichung unserer Ziele?

Regina: Meine Klienten bekommen erst einmal das Bewusstsein für ihre Situation, dann ganz viel Lob und Unterstützung dafür, dass sie sich mutig auf ihren Weg machen und dann arbeiten wir auch noch mit dem Unterbewusstsein, um all das Neue auch wirklich zu verankern. Denn wir haben 5 % Bewusstsein und 95% Unterbewusstsein.

Wenn wir das Unterbewusstsein mit ins Boot nehmen, erzielen wir natürlich auch ganz andere Ergebnisse, das ist eine riesige Bibliothek, die alles enthält, was uns ausmacht. Alle Erfahrungen und Erlebnisse vom Zeitpunkt der Entstehung des Lebens an.

Es ist unglaublich spannend, was wir erreichen können, wenn wir mit dem Bewusstsein, also unserem Verstand und unserem Unterbewusstsein, also unserem Bauchgefühl, zusammenarbeiten. Wenn wir beide Ebenen mit einbeziehen, dann und nur dann wird es richtig effektiv und wir können so unsere Ziele auch wirklich erreichen. Und vor allen Dingen auch langfristig da dran bleiben und nicht nach 2 Wochen wieder in alte Muster zurückfallen. Das möchte ich Menschen ermöglichen, dass sie sich von Gewohnheiten und Mustern befreien und langfristig diese Ergebnisse auch beibehalten.

Leni: Wie nimmst du dir Zeit für dich?

Regina: Da bin ich glaube ich ganz gut aufgestellt, weil ich schon immer meine Bedürfnisse an erste Stelle gestellt habe. Das klingt jetzt vielleicht erst mal krass, aber ich denke, ich habe vermutlich einen gesunden Egoismus und zu dem stehe ich auch. Denn mir ist jetzt bewusst, wenn ich nicht vernünftig für mich sorge, kann ich auch nicht wirklich für Andere da sein. Also sehe ich zu, dass in meiner Tagesgestaltung meine Bedürfnisse nach Bewegung und Entspannung  und einigermaßen gesunder Ernährung immer ihren Platz finden.

Innerhalb des Tages baue ich dann immer eine Bewegungseinheit ein, gern gleich morgens nach einem Espresso. Je nach Zeit und Aufwand gehe ich also laufen, radfahren oder schwimmen, fahre Rollski oder Langlaufski bei Schnee und mache 1 x pro Woche Krafttraining. Da ich gelernt habe, dass mein Körper besser Eiweiße und gesunde Fette verstoffwechselt, als Kohlenhydrate, ist das bei meinen Ernährungsgewohnheiten integriert. Zudem kann ich Arbeiten verteilen, das heißt wir haben eine wunderbar Reingungsfee, die Kinder dürfen im Haushalt mithelfen und jetzt neuerdings auch mit kochen. Zeitmanagement ist und bleibt alles, wenn man Beruf, Familie, Freunde und die eigenen Bedürfnisse unter einen Hut bekommen möchte. Also habe ich einen Wochen- und Tagesplan.

Leni: Hast du täglich Rituale? Welche und wozu?

Regina: Unser Gehirn liebt Rituale, weil sie Energie sparen. Wir müssen einfach nicht mehr darüber nachdenken, wir tun es einfach, so wie Zähne putzen. Und das mache ich auch: ich meditiere morgens und nutze die Zeit, in der alle anderen noch schlafen, einfach für mich. Auch das anschließende kurze Stretching gehört dazu, weil das Bereiche sind, die sonst immer zu kurz kommen bei mir und das merken die Muskeln, sie kommen zu kurz und verkürzen und ich merke das dann im Knie oder in der Hüfte.

Rituale habe ich auch beim Essen. Mein Körper verstoffwechselt Eiweiß besser, also sorge ich dafür, dass er es täglich bekommt, es gibt also immer einen Eiweißbrei mit Nüssen, Samen, Ingwer und Zimt am späten Vormittag. Abends haben wir ein Familienritual und essen gemeinsam und kochen auch mal zusammen. Dann gibt es noch ein Leseritual im Bett, oft bin ich sogar vor meinen jugendlichen Kindern im Bett und freue mich da drauf, lesend vom Tag abschalten und noch mal Wissen tanken, um mich weiterzuentwickeln oder meinen Klienten noch besser helfen zu können.

Leni: Vielen Dank, liebe Regina, für diese Einblicke in dein Leben! Mich hat es sehr inspiriert, deine Geschichte zu hören und ich habe so einige neue Impulse für meinen eigenen individuellen Weg bekommen.

Wenn du neugierig bist, wie Regina in live aussieht, dann schau dir das Interview als Video an. Ich hoffe, dass du auch den Mut hast, deinen eigenen Weg zu gehen! Trau dich und befrei dich! Wenn du eine Frage hast, einen Gedanken oder einfach nur mit Regina sprechen möchtest, kannst du dich via Instagram mit ihr vernetzen. Teil 1 des Interviews kannst du hier nachlesen.

 

Bild: Sammie Chaffin auf Unsplash.


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