Prioritäten setzen: Wie du herausfindest, was du wirklich willst
Weißt du, wo deine eigenen Prioritäten liegen? Auf welchem Weg du herausfindest, wie du deine eigenen Prioritäten setzen kannst und welche persönlichen Motive dahinter stecken, erklärt uns Janina von fensterbanktomaten.de.
Eigene vs. fremde Prioritäten
Wir haben immer etwas zu tun. Die kleinen und großen Aufgaben halten uns ziemlich auf Trab und dann sind da noch unsere Ziele. Wir selbst und unsere Prioritäten kommen dabei oft zu kurz. Warum machen wir den Job, der uns nicht gefällt? Kaufen das Haus in der Vorstadt, obwohl wir eigentlich unsere Wohnung im Stadttrubel lieben?
In einer idealen Welt würde jeder Mensch auf seine eigenen Wünsche eingehen und dementsprechend seine Prioritäten setzen. In der Realität funken uns leider immer wieder Anforderungen und Verpflichtungen dazwischen. Es ist unmöglich, alles unter einen Hut zu bringen. Schlechtes Gewissen, Angst und Scham sorgen dafür, dass wir uns immer öfter für die äußeren Anforderungen entscheiden. Wir können kaum zwischen den eigenen und fremden Prioritäten unterscheiden.
Wo liegen meine Prioritäten?
Fange damit an, zu analysieren, wo du deine Prioritäten setzt. Deine großen Ziele sind damit nicht gemeint. Prioritäten setzt du durch Entscheidungen. Sie sind nicht fest, sondern werden täglich neu entschieden. Wenn du deinen Sport oder die Meditation ausfallen lässt, um der nervigen Nachbarin zu helfen, dann ist die Beziehung zu deiner Nachbarin deine Priorität. Wenn du deine persönlichen Projekte hinten anstellst, um dem Chef einen Gefallen zu tun, hat dein aktueller Job eine höhere Priorität als dein Projekt. Und wenn du lieber vor dem Fernseher sitzt, als mit deinen Kindern zu malen, dann haben deine Kinder eine geringere Priorität. Zumindest in diesem Moment. Das ist nicht schlimm. Morgen kann es ganz anders sein. Wenn diese Entscheidungen aber zur Gewohnheit werden, dann beeinflussen sie unser ganzes Leben.
Wo setzt du deine Prioritäten auf der täglichen Basis? Schau auf die letzten Wochen zurück. Wann hast du dich für eine bestimmte Sache und gegen etwas anderes entschieden?
Sagen wir mal, ich habe Überstunden gemacht und den Sport ausfallen lassen, obwohl ich dafür keine Gegenleistung bekomme.
Warum setze ich diese Prioritäten?
Wenn du ein paar dieser Entscheidungspaare hast, wird es Zeit nach dem Grund zu fragen. Dein Warum ist ein Gefühl, das du dir durch deine Handlungen erhoffst. Bleiben wir bei unserem Beispiel:
- Warum habe ich Überstunden gemacht und die eigentlich schon fertige Präsentation überarbeitet?
Weil ich Angst davor habe, dass ich versage und mich blamiere.
Weil ich hoffe, im Ansehen meines Chefs aufzusteigen und damit einer Gehaltserhöhung näher zu kommen. - Warum will ich das?
Weil ich mich dann bestätigt fühle. Wenn ich mehr Geld verdiene, kann ich mir das neue Haus leisten und allen zeigen, wie gut ich bin. - Was genau steckt dahinter? Und warum will ich das?
Ich möchte mich geliebt und anerkannt fühlen. - Und was bringt mir das?
Wenn ich geliebt und anerkannt werde, bin ich glücklich.
Das Ziel ist also, glücklich zu sein. Ich muss dir etwas beichten. Ich habe gemogelt.
Das Ziel hinter jedem Wunsch und jeder Handlung ist es, glücklich zu sein. Manchmal nehmen wir absurde Umwege und lange Durststrecken in Kauf, um endlich glücklich zu werden. Und oft kommen wir erschöpft am anderen Ende an und merken, dass wir uns noch immer nicht erfüllt fühlen.
Die Abkürzung zu deinem Ziel
Mache einfach das, was dich glücklich macht. Das klingt einfach, aber wahrscheinlich schlägst du dir gerade die Hände überm Kopf zusammen. Wir glauben, dass wir bestimmte Dinge brauchen, um glücklich zu sein. Karriere, Bildung, Geld, Haus, Auto, Mann, Kind, Hund, Garten. Unser Leben ist voll von dem, was wir wollen sollen und was andere Menschen meinen, dass wir es brauchen. Dabei wollen wir eigentlich gar nicht alles haben. Wir wollen einfach das, was uns glücklich macht. Wenn du dich von den Idealen und Wertvorstellungen der anderen Menschen lösen möchtest, musst du herausfinden, was du brauchst, um glücklich zu sein.
Finde heraus, was dich glücklich macht
Führe eine Liste mit dir. Notiere dir, wenn du dich wirklich toll fühlst und schreibe in Stichpunkten die Details auf:
- Mit wem bist du zusammen?
- Was machst du?
- Wie fühlst du dich?
- Was passiert um dich herum?
Es muss kein Notizbuch sein. Du kannst einfach eine Notiz in deinem Handy öffnen oder einen Zettel in dein Portemonnaie legen. Hauptsache du kannst es bei dir tragen.
Verbindungen ziehen
Wenn du dir eine Zeit lang Notizen gemacht hast, kannst du sie auswerten.
Lies dir all deine Stichpunkte durch und notiere die wiederkehrenden Motive. Was haben all deine Aufzeichnungen gemeinsam? Das können Dinge wie Geselligkeit, Kreativität, Herausforderung, Entspannung, Ordnung, Hobbies oder bestimmte Personen sein. Was auch immer du herausfindest, ist richtig.
Prioritäten-Liste
Zum Schluss kannst du dir eine Liste mit den wichtigsten Zutaten für dein Glück zusammenstellen. So siehst du auf einen Blick alles, was du wirklich willst.
Wenn du vor Entscheidungen stehst – den großen oder den kleinen – kannst du die Liste als individuelle Entscheidungsgrundlage zu Rate ziehen.
Schlussgedanken
Die wichtigste Grundvoraussetzung, um deine Prioritäten zu setzen, ist zu wissen, was du willst. Das Beste daran ist, dass es dich glücklich macht, dich darauf zu konzentrieren, was dich glücklich macht. Und je mehr du dich darauf konzentrierst, desto leichter fällt es dir, die richtigen Umstände immer wieder herzustellen. Du bist großartig und du verdienst ein Leben, dass dich glücklich macht. Jetzt bin ich gespannt auf deine Erkenntnisse. Was macht dich glücklich?
Finde Zeit für deine Herzensprojekte
Wow, vielen Dank, liebe Janina, für diese tollen und authentischen Gedanken!
Janina hat so Recht. Prioritäten setzen ist nichts anderes, als dir klar zu machen, was du willst. Auch wir von momentsfor.me haben uns in den letzten Wochen viel mit Thema Prioritäten auseinandergesetzt (und tun es immer noch). Wir nehmen uns oft zu wenig Zeit für die Dinge, die uns wirklich am Herzen liegen. Wenn dir ein Weg fehlt, wie du das am besten anstellen kannst, dann schau dir diese 60%-Orientierung doch mal an.
Über fensterbanktomaten.de
Auf fensterbanktomaten.de schreibt Janina über die Beziehung zu dir selbst und darüber, wie du dein Leben einfach schöner gestalten kannst. Wir alle wollen glücklich sein, ohne gleich alles auf den Kopf zu stellen. Starte wo du jetzt gerade bist und schaffe dir mehr Raum für dich und das, was dich glücklich macht.
Bild: StockSnap
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