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Positive Business – Wie steigern wir unsere Zufriedenheit am Arbeitsplatz?


momentsfor.me is all about life balance. Aber zum Leben gehört nun einmal auch der Job, oder nicht? Eben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir uns auch am Arbeitsplatz wohlfühlen. Mit Positive Business werden Aspekte aus der Positiven Psychologie aufgegriffen und in die Arbeitswelt transferiert. 

Die Führung Macht den Unterschied 

Die Arbeit steht und fällt mit der Führung. Denn „Führung ist die bewusste und zielbezogene Einflussnahme auf Menschen.“ (Lutz von Rosenstiel: Grundlagen der Führung, Stuttgart 2009) Führungskräfte nehmen direkten Einfluss auf ihre Mitarbeitenden. Dabei kommt es darauf an, wie sie es tun. Und dass sie sich am Wandel der Zeit orientieren. Schließlich geht es den meisten Arbeitnehmenden nicht mehr so sehr um Wertschöpfung. Sondern immer mehr um Wertschätzung. Außerdem suchen die meisten von uns nach dem Sinn im Leben. So wächst die Priorität auf den Menschen.

Die drei typischen Führungsstile autoritär, demokratisch und laissez-faire reichen da nicht mehr aus. Deshalb gibt es seit den 1990er Jahren einen weiteren Ansatz, den des Servant Leadership nach Robert Greenleaf. In einer Analyse konnte er beweisen, dass ein dienender Führungsstil zur höchsten Job-Zufriedenheit unter den Mitarbeitenden führt. Dieser Ansatz war ein wichtiger Wegbereiter für die Positive Psychologie auf dem Forschungsgebiet alternativer Führungsstile. 

Ohne die richtige Kultur geht’s nicht

Die Art der Führung bestimmt auch die Kultur in einem Unternehmen. Und andersherum. Wird der Fokus auf Probleme und Fehler gelegt? Oder auf die Mitarbeitenden in einer gestaltenden Funktion? Gibt es sture Richtlinien oder Flexibilität? Zum einen braucht es eine Kultur, in der sich die Mitarbeitenden wohl und geschätzt fühlen. Zum anderen müssen ihnen Wachstumsmöglichkeiten geboten werden. Erst dann wird das einen positiven Einfluss auf die Mitarbeitendenzufriedenheit haben. Vorausgesetzt natürlich, die Führungskräfte leben diese Kultur auch. 

Was ist eigentlich Positive Business?

Die Positive Psychologie beschäftigt sich damit, das Leben gesunder Menschen noch lebenswerter zu machen. Ein großer Teilaspekt des Lebens ist der Beruf. (Übrigens, im Interview mit Sabine erfährst du, wie du dich selbst verwirklichen kannst, und vom Beruf zu deiner Berufung findest. Hier entlang.) In den letzten Jahren ging eine regelrechte Welle der Veränderung (oder Möchtegern-Veränderung) durch viele deutsche Unternehmen. Change Management und Transformation sind zu Buzzwörtern geworden. Oft geht das mit einer Veränderung der Unternehmenskultur einher. Positive Business kann diese Transformation bringen. Dabei wird der Fokus auf ethische Dimensionen von Führung und Teamwork gelegt. 

Positive Business versucht also, herauszufinden, was Menschen bei der Arbeit benötigen, um leistungsstark, glücklich und gesund zu sein. Klingt schon mal super, oder? Und das ist nicht nur ein Wunschdenken. Denn Studien beweisen, dass Positive Business auch zu positiven Ergebnissen in Unternehmen führt. Folgende Themen der PP sollten für Unternehmen von Bedeutung sein: Achtsamkeit, Flow, Resilienz, Flourishing, Purpose, Dankbarkeit, Stärken, Selbstmitgefühl, Positive Emotionen und Positive Kommunikation

Die Vorteile von Positiver Psychologie am Arbeitsplatz 

Bevor ich dir die verschiedenen Ansätze vorstelle, hier mal konkrete Vorteile nicht nur für Mitarbeitende, sondern auch für die Führung und für Unternehmen. 

Nutzen für Mitarbeitende und Führungskräfte

Fangen wir auf Team-Ebene an. Die Einflüsse der PP hier sind enorm. Denn sie sorgen bei den Mitarbeitenden für: 

  • Nachhaltige Leistungsfähigkeit
  • Intrinsische Motivation
  • Höheres Engagement
  • Identifikation mit dem Unternehmen
  • Gestärkte Resilienz
  • positive Emotionen 
  • Flow
  • Stärkenorientierung 
  • gute, vertrauensvolle Beziehungen
  • das Erleben von Sinnhaftigkeit 
  • Verringertes Burnoutrisiko

Nutzen für die Führung

Diese positiven Auswirkungen haben wiederum Effekte für die Führungsebene. 

  • Besseres Teamklima
  • Gelingende Kooperation
  • Schnellere Problemlösung
  • Höhere Performance
  • Führungskraft als Vorbild

Nutzen für das Unternehmen

Zudem haben die hier genannten Vorteile für das Team und die Führung natürlich auch immense Auswirkungen für das Unternehmen selbst. 

  • Sinkende Fluktuation
  • Geringerer Krankenstand
  • Steigende Innovation
  • Höhere Agilität
  • Stärkere Marktposition
  • Wirtschaftlicher Erfolg
  • niedrigere Burnout-Raten
  • höhere Zuversicht in Change-Prozessen
  • mehr Produktivität

Ansätze des Positive Business

Im Bereich des Positive Business gibt es verschiedene Ansätze. Die wichtigsten Modelle, das Positive Organizational Scholarship (Cameron), das Psychologische Kapital (Luthans) und das PERMA-Lead (Ebner) möchte ich dir im Folgenden gern kurz vorstellen. 

Positive Organizational Scholarship (POS)

POS ist ein Oberbegriff für verschiedene positive Ansätze der Organisationsforschung. Es untersucht die Umstände, die zu organisationalen Spitzenleistungen führen. Die Fokussierung auf Fehler und Schwächen rückt dabei in den Hintergrund. Stärken, Resilienz und Vitalität treten deswegen in den Vordergrund.

Positive legt den Fokus auf die fördernden Prozesse und Ergebnisse. Organizational bezieht sich auf die zwischenmenschlichen und strukturellen Dynamiken. Und Scholarship impliziert, dass es sich dabei um die wissenschaftliche Erforschung des Positiven handelt. 

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass POS zu positiven Ergebnissen in Unternehmen führt. Profitabilität, Kreativität, weniger Fluktuation, Produktivität und Effizienz, Gesundheit und Resilienz, Motivation und Employer Branding sind hier die größten Vorteile.  

Psychologisches Kapital (PsyCap)

Psychologisches Kapital, kurz PsyCap, beschreibt den positiv psychologischen Entwicklungsstand von Mitarbeitenden. Das PsyCap setzt sich aus Hoffnung (Hope), Selbstwirksamkeit (Efficiency), Resilienz (Resilience) und Optimismus (Optimism) zusammen. Als Akronym: HERO.

Das psychologische Kapital wird für Unternehmen zusehends relevanter, da es Leistung, Engagement, Arbeitszufriedenheit und Innovationskraft fördert. Zugleich reduziert es Abwesenheiten und kontraproduktives Arbeitsverhalten. 

PERMA-Lead

PERMA ist ein zentrales Konzept der PP zum Thema Glück und Aufblühen (Flourishing). Markus Ebner hat diese fünf Aspekte in die Arbeitswelt übertragen. Und PERMA-Lead als Führungsmodell eingeführt. Demzufolge gibt es fünf Schlüssel zur High Performance:

  • P (positive emotions): Generierung positiver Emotionen
  • E (engagement): Engagement (Stärken und Flow)
  • R (relationship): Förderliche Arbeitsbeziehungen
  • M (meaning): Der Arbeit Sinn geben 
  • A (accomplishment): Ziele setzen

Positive Business lohnt sich

Aber nun genug der Theorie. Du hast schon gelernt, Positive Business macht einen Unterschied. Und zwar einen enormen. Sowohl auf die Mitarbeitendenzufriedenheit als auch auf die Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Wie aber können Unternehmen die Ansätze des Positive Business etablieren? Dazu erfährst du mehr in meinem nächsten Blogpost. Stay tuned!

 

Picture by Nils Püschel


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