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Multitasking und Achtsamkeit: Ist beides möglich?


Unsere heutige Gastautorin Gertraud Ebner hat sich gefragt: Sind Multitasking und Achtsamkeit im Alltag zusammen möglich? Eine berechtigte Frage, die ihr bei ihrer Arbeit als Mentorin und Coach für Mütter immer wieder begegnet.

Widersprechen sich Multitasking und Achtsamkeit nicht im Grunde schon?

Kommt es dir auch manchmal so vor, dass in der heutigen Zeit alles scheinbar schneller, effizienter und effektiver sein muss? Dass die Erwartungen steigen und in weniger Zeit oft viel mehr erreicht oder geschafft werden muss? Die Zeit rinnt einem gefühlt einfach so durch die Finger! Dies fällt mir nicht nur im Berufsalltag, sondern oftmals auch im Privatleben auf. Und damit kommen wir schon zum Thema „Multitasking“: Ich finde es schon gut, dass wir Menschen (insbesondere Frauen/Mütter) die Fähigkeit von Multitasking besitzen.

Multitasking heißt mehrere Dinge gleichzeitig zu bewältigen

Wir erleben immer wieder Tage, an denen Vieles auf einmal erledigt werden muss. Tage, an denen ein Haufen To-Do’s und Termine auf dem Plan stehen und Unvorhergesehenes noch dazu kommt (z.B. dann auch noch die Kinder krank sind). Viele von uns empfinden z.B. das Feiern von Geburtstagsparties oder Weihnachten als enorm stressig: Da stehen zusätzlich zum “normalen” Familienleben und Job dann noch ein Haufen anderer To-Do’s an: Plätzchen oder Kuchen backen, sich Gedanken um Geschenke machen, diese dann auch besorgen, alles rund um die Party oder Weihnachten organisieren usw. Meist bleiben diese Aufgaben ja an uns Frauen „hängen“. Nicht, dass mir das alles nicht auch Freude bereitet. Aber leider bekommen wir hierfür keine weiteren Stunden auf unserem Zeitkonto gutgeschrieben. Jeder Tag hat nach wie vor nur 24 Stunden.

Weniger ist oft mehr: 5 praktische Tipps

Und darum denke ich mir, weniger ist oft einfach mehr. Um bei dem Beispiel der Geburtstagsfeier oder Weihnachten zu bleiben, kommen hier ein paar Anregungen und Tipps dazu:

1 Mach dir einen Zeitplan. Eine To-Do-Liste schafft dir einen Überblick und gibt auch Sicherheit. Wenn du deine Aufgaben alle auf einen Blick siehst, kannst du auch besser entscheiden, welche davon wirklich wichtig sind. Streiche die anderen von der Liste.

2 Backe doch lieber nur ein paar ausgewählte Sorten deiner Lieblings-Plätzchen mit Spaß zusammen mit deinen Kindern, anstatt dir unnötig Druck und Stress zu machen, mit möglichst vielen Plätzchensorten zu glänzen. Die sehen zwar toll aus, schmecken aber vielleicht eh keinem oder werden nicht leer.

3 Hole dir Unterstützung vom Partner oder Freunden und lass dir helfen. Du musst nicht alles alleine wuppen. Nimm die Unterstützung dankbar an. Bezieh auch deine Kinder mit ein. Gemeinsam macht es auch noch mehr Spaß und verbindet.

4 Schieß die Perfektion mal für eine Weile auf den Mond. Muss es wirklich ein 3-Gänge-Menü sein oder für alle möglichen Getränke und Speisen auf der Party gesorgt sein? Oder wäre eine „abgespeckte“ Version nicht einfacher zu organisieren und zu bewältigen?

5 Viele Mütter sind schon so durch die Vorbereitungen gestresst und überfordert, dass sie dann am Festtag keine Energie und Freude mehr daran haben. Darum sorge auch zwischendurch für die nötigen Ruhepausen und für Ausgleich für dich.

Vielleicht konnte ich dich inspirieren und du magst auch ein wenig reduzieren: Du sparst dir in jedem Falle damit einiges an Zeit und Arbeit. Und das Wichtigste ist doch eine gemeinsame Zeit mit deinen Liebsten. Und das nicht nur zu Geburtstagsfeiern und Weihnachten.

Frauen sind Multitasking-Talente

Um zum Thema zurückzukommen: Also ich finde schon, dass wir Frauen die Veranlagung haben, sehr multitaskingfähig zu sein. Multitasking-Fähigkeit bedeutet nichts anderes, als mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Vor allem als Mutter wirst du das schon oft erfahren haben. Gerade bist du noch beim Kochen ins Rezept vertieft und „überwachst“ gleichzeitig 3 Töpfe, da läutet es an der Tür und im gleichen Moment schreit dein Kind aus dem Kinderzimmer nach dir.

Kraft-Oasen im Alltag

Also, schnell die Haustüre öffnen, das Paket vom Postboten entgegennehmen, zurück in die Küche und schauen, ob noch alles in den Töpfen passt. Ja, der Job von Müttern wird oft unterschätzt. Mütter fungieren als Familienmanagerinnen und leisten wertvolle Arbeit. Und das jeden Tag. Falls du Mama bist: Klopf dir ruhig mal auf die Schulter und lob dich, für das, was du leistest! Es ist daher umso wichtiger, dass du dir immer wieder (wenn auch nur kurze) Kraft-Oasen in deinen Alltag einbaust. So wird dein Stresslevel dauerhaft nicht zu hoch und du behältst deine Kraft und Lebensfreude im Alltag.

Achtsamkeit heißt: Eine Aufgabe nach der anderen

Und was hat das jetzt mit Achtsamkeit zutun? Wissenschaftlich ist erwiesen, dass du am effektivsten arbeitest, wenn du eine Aufgabe nach der anderen erledigst. Achtsamkeit heißt, ganz im Moment zu sein. Deinen Fokus nur auf eine Sache zu lenken. Dabei ist es egal, ob du gerade eine Tasse Tee trinkst, die Wäsche bügelst, ein Buch liest, mit jemandem telefonierst oder mit dem Auto fährst.

Tauche ein in den Moment

Du kannst jeden Moment achtsam wahrnehmen. Dabei entsteht nach und nach ein ganz neues Bewusstsein in dir. Zudem kann Achtsamkeit auch sehr entspannend und beruhigend wirken. Lies dazu auch meinen Blogbeitrag „Das Geschenk der Achtsamkeit“. Nimm dir ein Beispiel an kleinen Kindern: Wenn du ein kleines Kind beobachtest, das spielt, dann ist es im Hier und Jetzt. Das ist Achtsamkeit. Es gibt für das Kind in diesem Moment nur dieses Spiel. Es ist mit seiner vollen Aufmerksamkeit nur bei dieser einen Sache.

Achtsamkeit bedeutet bewusstes Wahrnehmen

Leider verliert sich die Fähigkeit und das Bewusstsein für Achtsamkeit bei vielen in der heutigen Zeit. Deshalb: Schalte z.B. dein Handy oder deine Tablet öfter mal aus. Gehe „offline“ und schenke dir und deiner Familie dafür mehr Achtsamkeit. Nimm durch achtsame Momente auch wieder bewusst(er) wahr, was in dir vor sich geht.  Nimm dir schon am Morgen Zeit für Achtsamkeit: beim Frühstück, mit deinen Kindern, im Bad, auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Arbeit. Abschließend möchte ich behaupten: Beides ist gut und wichtig. Wenn du eine gute Balance zwischen Multitasking und Achtsamkeit findest, wirst du auch deinen Tag entspannt genießen können.

 


Über Gertraud Ebner

Gertraud Ebner arbeitet als Reiki-Lehrerin, Mentorin und Coach für Mütter. Auf ihrer Website Energie und Wohlbefinden beschäftigt sie sich mit Themen und Möglichkeiten, mit denen du dir wieder mehr Ruhe und Auszeiten gönnen kannst. Wenn du dir Unterstützung und Begleitung auf deinem Weg zu mehr Entspannung, Gesundheit, Leichtigkeit und Lebensfreude wünschst, kannst du dein kostenfreies Durchbruch-Gespräch für mehr Balance & Energie im Alltag bei ihr buchen. Gertraud freut sich schon, dich kennen zu lernen. Für aktuelle Neuigkeiten kannst du auch ihren Energie&Wohlbefinden-Newsletter abonnieren.

 

 

Bild: Holly Stratton auf Unsplash


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