Meditationsübungen

Mit 7 Meditationsübungen entspannter und präsenter durch den Alltag


Vielen fällt es schwer, die eigenen Gedanken einfach mal loszulassen. Lerne anhand von 7 Meditationsübungen, wie du Meditation nutzen kannst, um präsent zu sein und deinem Gedankenkarussell entgegenzuwirken.

Was heißt eigentlich Meditation?

Meditation muss nicht unbedingt minutenlanges oder gar stundenlanges Ruhen sein. Meditieren heißt vor allem achtsam sein und kann in allen möglichen Lebenssituationen gelebt werden. Meditation gibt dir eine Möglichkeit, das Leben – so wie es gerade um dich herum existiert – zu fühlen. Dein Leben zu spüren. Du kannst in diesem Moment ganz bei dir, ganz präsent sein. Oft tendieren wir nämlich dazu, in unseren Kopf zu verschwinden. Die Gedanken fangen an zu kreisen und können oft über unser Verhalten bestimmen. Du kannst Meditation als kleinen Trick verstehen, um genau diesen Zustand des Präsent-Seins zu erreichen. Und zwar indem du deinen Fokus nach innen wendest und beobachtest, was geschieht.

Zum Meditieren brauchst du weder teures Equipment noch einen ruhigen Raum. Um es ganz einfach zu sagen: Meditation lernen bedeutet innere Ruhe und abschalten lernen. Es bedeutet auch, dass du wach und aufmerksam bist. Wie du das machst, kann ganz unterschiedlich aussehen.

Wie geht Mediation im Alltag?

Wir wollen dir zeigen, wie du es schaffst, ohne Vorkenntnisse und auch ohne viel Zeit das Meditieren einfach mal auszutesten. Welche Möglichkeiten gibt es und wie kannst du anfangen? Wundervolle Inspirationen hierzu haben wir von Kati Wiesinger erhalten. Sie arbeitet freiberuflich als Coach und Therapeutin für die Psyche und Seele der Menschen. Auf ihrer Website meditationimalltag.com (MiA) geht es um Themen rund um Meditation und das Alltagsdrama. Sie zeigt viele kurze und einfache Meditationsübungen, die dabei helfen, Meditation im Alltag zu verstehen und auch zu leben. Kati macht damit auf eine verständliche und inspirierende Art und Weise klar, dass Meditation so viel mehr als nur ein Trend ist. Und dass es ganz einfache Möglichkeiten gibt, das Thema Mediation für sich zu entdecken, zu verstehen und auch anzuwenden. Sie zeigt uns, dass Meditation eine einfache und doch so wirkungsvolle Möglichkeit ist, bei dir selbst zu sein und das Hier und Jetzt nicht nur zu verstehen, sondern auch im Alltag zu fühlen.

7 MiA-Übungen für deine alltagstaugliche Meditation

Wir möchten dir nun einige Meditationsübungen von Kati einmal genauer zeigen. Um möglichst unkompliziert mit dem Meditieren zu starten, schau dir einmal die folgenden Stationen in deinem Tagesablauf an. Egal ob im Arbeitsalltag oder in deinem Privatleben: Du kannst dich sicher in mehr als einer dieser Situationen wiederfinden. Jede von ihnen bietet dir die Möglichkeit, Meditation einfach mal auszutesten.

Minute am Morgen

“Beginne den Tag mit dir! Nimm während des Aufwachens wahr, wie dein Körper und deine Gedanken erwachen. Dann schwinge deine Beine aus dem Bett und setze dich aufrecht auf die Bettkante. Schließe die Augen. Lege die Hände auf deine Oberschenkel und beobachte die Bewegungen in deinem Körper. Spürst du ein Kribbeln in den Armen und Beinen? Wenn ja – gut. Wenn nicht – auch gut. Was machen deine Füße, deine Hände, dein Bauch? Bekommst du mit, wie es einfach atmet? Guten Morgen!”

Mach dich locker

“Im Alltag kommt es immer wieder vor, dass wir Entscheidungen – aus welchem Grund auch immer – schon im Vorfeld getroffen haben. Wenn die Situation, für die du die Entscheidung vorab gefällt hast, gekommen ist, entscheide neu. Halte einen Moment inne und beobachte aufmerksam, was in dir auftaucht. Fühle und schau, welche Entscheidung in diesem Moment die richtige für dich ist. Was entspricht gerade jetzt deiner Wahrheit? Klammere dich nicht an die vorab getroffene Entscheidung. Trau dich und vertrau auf den Moment. Mach dich locker und entscheide neu.”

In der Mittagspause

“Wenn du es einrichten kannst, mach in deiner Mittagspause einen achtsamen Spaziergang. Selbst ein ganz kleiner Weg, kann dich an deine Lebendigkeit, Freude und Ruhe erinnern. Beobachte sorgfältig, was um dich herum geschieht. Wenn dein Verstand beurteilt, nimm die Gedanken einfach nur wahr. Verfolge sie nicht. Komme einfach wieder zu den sinnlichen Erlebnissen zurück. Welche Geräusche nimmst du wahr? Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füßen an? Ist er hart? Gibt er nach? Ist die Luft kalt oder warm? Trocken oder feucht? Kannst du sie auf deiner Haut spüren? Genieße deinen Atem. Geht er schnell oder langsam? Nutze diesen meditativen Moment. Schöpfe ihn ganz aus und empfange, was aus ihm entsteht!”

Sitze einfach still

“Wenn du voll von Lärm und Verpflichtungen bist, setze dich einfach eine Weile hin und lausche nach Innen. Entspanne. Lass die Gedanken da sein. Verurteile sie nicht. Aber richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Herzbereich. Schließe die Augen oder beobachte die Blätter eines Baumes. Was nimmst du wahr? Ist dein Herz offen oder verschlossen? Pocht es schnell oder langsam? Sitz einfach nur da. Ganz still. Der Lärm in dir wird sich beruhigen. Du wirst deinen Verpflichtungen entspannter ins Gesicht sehen oder feststellen, dass manches vielleicht gar nicht so dringend und wichtig ist, wie du vorher dachtest.”

Sonne im Gesicht

“Genieße die sonnigen Tage! Ob du viel oder wenig Zeit in der Sonne verbringen kannst – nutze jeden Moment! Schließe für einige Augenblicke die Augen und spüre die Wärme der Sonne auf deinem Gesicht. Falls du dich plötzlich in der Welt der Gedanken wieder findest, nimm es einfach wahr und komme zurück zu deinen Sinneseindrücken. Fühle die Wärme deines Körpers. Öffne die Augen für einen Augenblick, schaue in die Sonne und schließe sie wieder. Kannst du die Sonne nun in deinem Inneren scheinen sehen? Sie ist immer bei dir!”

Eiscreme genießen

“Wenn du dein Lieblings-Eis ganz wachsam isst, was schmeckst du dann? Ist es einfach nur kalt oder süß, sauer, sahnig, milchig, fruchtig, aufregend? Kannst du wahrnehmen, wie es in deinem Mund dahin schmilzt? Wie es hinunter in deinen Bauch wandert? Mmmmmh – ich liebe Eiscreme!”

Vor dem Einschlafen

“Liegst du im Bett? Lege dich auf den Rücken, strecke die Arme und Beine von dir und schaue ins Dunkel. Kannst du deinen Körper spüren? Nimmst du wahr, wie er von der Matratze, dem Bett, der Erde getragen wird? Es gibt gerade nichts zu tun. Dein Körper wird gehalten und geatmet. Du kannst entspannen. Schließe die Augen. Spüre, wie der Atem ein und aus fließt. Fühle wie dein Körper gehalten wird und gleite in die Ruhe der Nacht hinein. Gute Nacht.”

Meditationsübungen für mehr Entspannung mitten im Leben

Wir sind uns sicher, dass mindestens eine Meditationsübung dabei ist, die du ohne große Überwindung und Aufwand ausprobieren kannst. Auf meditationimalltag.com findest du noch mehr inspirierende Übungen. Probiere es aus, es kann nichts passieren. Denn die Menschen um dich herum werden wahrscheinlich nicht einmal merken, dass du gerade meditierst. Die Zeit, die du dir dafür nimmst, lohnt sich. Du kommst entspannter durch deinen Alltag. Und das ist ein langfristiges Investment, von dem du und deine Gesundheit profitieren können.

 

Bild: Gui Avelar auf Unsplash


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert