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Dankbarkeit als Superfood für dein Lebensglück – Tipps & Impulse für mehr Dankbarkeit im Alltag


Im Gastbeitrag von Melis Devletli berichtet sie von ihrem Herzensthema: Dankbarkeit. Und ich kann dir versichern, sie lebt und liebt es! Erfahre hier, was Dankbarkeit ist, wie wertvoll sie für dich und dein Umfeld ist und nutze Melis Tipps, um selbst dankbarer und damit glücklicher zu sein. Viel Spaß beim Lesen!

Die Facetten von Dankbarkeit

Dankbarkeit macht gesund, leistungsfähig, ausgeglichen und glücklicher. Das Beste daran ist: Jeder trägt die Fähigkeit zur Dankbarkeit in sich! Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass Dankbarkeit einen weitreichenden Einfluss auf unser Leben und unser Lebensglück hat. Dabei bedeutet dankbar zu sein weit mehr als nur ein simples „Dankeschön“ auszusprechen. Was bedeutet es stattdessen? Dankbarkeit hat unterschiedliche Facetten mit unermesslichem Potenzial für das individuelle Glückserleben der Menschen. Wenn wir einen genaueren Blick auf diese werfen, können wir all das, was die Dankbarkeit zu bieten hat, positiv für uns und unsere Umwelt einsetzen und ein glücklicheres Leben führen. Klingt vielversprechend, oder?

Dankbarkeit als Art des Denkens    

Das Wort leitet sich vom lateinischen Wort gratia (Gunst) und gratus (erfreulich) ab und führt zurück auf: Freundlichkeit, Großzügigkeit, Geschenke und der Schönheit des Gebens. Dankbarkeit resultiert aus zwei Kognitionen. Zum einen daraus, dass man ein persönlich positives Ergebnis erhalten hat, das nicht notwendigerweise verdient ist, sondern eher auf Handlungen einer Person zurückzuführen ist. Robert Emmons, Psychologe und führender Forscher auf dem Gebiet der Dankbarkeit, sagt auch, dass sie als die Anerkennung und Wertschätzung einer altruistischen Gabe gesehen werden kann. Das bedeutet also, dass Dankbarkeit immer in irgendeiner Form nach außen gerichtet ist. Oft auch an andere Personen. Wenn wir Dankbarkeit auf diese Weise verinnerlichen, wirkt sich das auf unser Verhalten gegenüber der betroffenen Person aus. Ohne, dass wir uns bewusst dafür entscheiden, sind wir automatisch herzlicher und sympathischer dieser Person gegenüber.

Der Philosoph Fitzgerald hat drei entscheidende Komponenten der Dankbarkeit identifiziert: 1) ein warmes Gefühl der Wertschätzung für jemanden oder etwas, (2) ein Gefühl des Wohlwollens gegenüber dieser Person oder Sache und (3) eine Handlungsbereitschaft, die sich aus der Wertschätzung und dem Wohlwollen ergibt.

als positive Emotion

Emmons hat Dankbarkeit auch als ein Gefühl des Staunens, des Dankbar-Seins und der Feier des Lebens erklärt. Barbara Fredrickson, führende Forscherin im Bereich positive Emotionen hat gezeigt, dass positive Gefühle auch als kleine Maschinen positiver Veränderungen angesehen werden können und Menschen dadurch bessere Ausgaben ihrer selbst werden. Auch Dankbarkeit ist so eine positive Emotion. Wenn Menschen diese Emotion verspüren, erweitern sie ihre Wahrnehmung und werden sich bewusster über viele Dinge. Es kommt zu tieferen Beziehungen, zu tieferer Wertschätzung. Und bei all dem werden gleichzeitig noch weitere positive Emotionen hervorgerufen, weshalb uns die Dankbarkeit schnell mal eben in eine positive Aufwärtsspirale katapultieren kann.

Stell dir einmal vor, wie sähe es aus, wenn jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten Dankbarkeit verspüren würde und sich in einer solchen positiven Aufwärtsspirale befinden würde? Die Welt wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit herzlicher und achtsamer. Sie wäre schlichtweg eine Bessere. Und wir würden bewusster leben.

als Charakterstärke 

Dankbarkeit ist nicht nur eine positive Emotion. Je häufiger wir sie erleben, selbst ausdrücken und verinnerlichen, desto mehr wird sie Teil unserer Persönlichkeit. Als Charaktereigenschaft weist Dankbarkeit einen sehr starken Zusammenhang mit der persönlichen Lebenszufriedenheit auf (Peterson und Seligman, 2010). Menschen, bei denen Dankbarkeit eine besonders ausgeprägte Charaktereigenschaft darstellt, sind sich über die vielen guten Dinge in ihrem Leben bewusst, wissen diese zu schätzen und nehmen sie vor allem nicht als selbstverständlich hin. Sie realisieren, dass sie im Leben mit vielem gesegnet sind. Die Dankbarkeit kann sich dabei auch auf nichtmenschliche Quellen (z.B. Natur, Gott, Tiere) beziehen. Sie können ihre empfundene Dankbarkeit zum Ausdruck bringen und das fällt ihnen ziemlich leicht.

als Klebstoff deiner Beziehungen

Dr. Martin Seligman, Gründervater der Positiven Psychologie, untersuchte, wodurch sich besonders glückliche Menschen von anderen unterschieden. Einer der hervorstechendsten Merkmale waren ihre engen Beziehungen zu Freunden und Familie. Ein ausschlaggebender Faktor hierfür war die subjektiv empfundene Qualität und Tiefe der zwischenmenschlichen Beziehungen. Und was eignet sich besser, als von Herzen kommende und ehrlich gemeinte Dankbarkeit, um solche Beziehungen aufzubauen und dauerhaft aufrechtzuerhalten?

Wir haben das Handy unzählige Male am Tag in der Hand. Wie wäre es einmal mit einer kurzen Textbotschaft an deine Freundin, deinen Partner oder wer auch immer dir am Herzen liegt, in der du dieser Person deine Dankbarkeit ausdrückst und ihr zeigst, dass du an sie denkst? Es braucht nicht immer materielle, große Gesten – die kleinen reichen vollkommen aus, um deine Beziehungen nachhaltig zu fördern.

Tipps zur Steigerung deiner Dankbarkeit 

Jetzt mal ehrlich, Wie oft denkst du täglich an die guten Dinge in deinem Leben, an die Geschenke, die jeder Tag zu bieten hat? Wie oft denkst du an die schönen kleinen Dinge? Und wie oft ärgerst du dich über Dinge, die eigentlich Belanglosigkeiten sind?

Unsere heutige Gesellschaft ist geprägt von Schnelllebigkeit und Leistungsdruck. Oftmals bleibt vermeintlich keine Zeit für Dankbarkeit und Wertschätzung. Dabei kannst du jeden Tag auf einfachste Art und Weise dankbar sein, ohne einen riesengroßen Zeitinvest. Dafür aber mit riesengroßer Wirkung auf dein Wohlbefinden!

Hier sind ein paar Tipps, die du sofort umsetzen kannst. Wichtig ist hierbei, dass du die Übungen kontinuierlich und ehrlich gemeint durchführst, damit sich das Gefühl der Dankbarkeit erfolgreich in dein Leben integrieren kann und du die positiven Auswirkungen in vollen Zügen erleben kannst.

  • Das Dankbarkeitsjournal

Nimm dir einmal in der Woche Zeit und reflektiere schriftlich folgende Frage für dich:
Wofür bin ich in meinem Leben dankbar? Beim Dankbarkeitstagebuch kristallisieren sich häufig langfristige Themen heraus, für die du dankbar bist.

 

  • Das Wochenglas

Nimm dir einmal in der Woche Zeit um Folgendes für dich zu reflektieren: Welche Highlights hatte ich in dieser Woche? Für welche Momente bin ich besonders dankbar?

Schreibe deine Reflexion auf ein Stück Papier und lege dieses in dein „Wochenglas“. Am Ende des Jahres kannst du auf die vielen bunten und positiven Erlebnisse in deinem Jahr blicken! Ein Tipp: Gemeinsam mit dem/der Partner*in kann diese Übung eure Beziehung stärken.

 

  • Kleine Geste der Dankbarkeit

Sag zu jemandem ein ehrliches und echt empfundenes „Danke“, der es verdient hat und normalerweise dafür nicht zwingend anerkannt wird. Oderzeige jemandem mit einem Post-It-Zettel deine Wertschätzung, indem du sie an den Küchentisch, Schreibtisch oder an einem anderen Ort heftest oder drücke deinen Dank in einer spontanen E-Mail aus.

Lasst uns dieses Superfood jeden Tag nutzen, um unser emotionales Wohlbefinden zu nähren und ein Licht in die Welt zu tragen, das zu uns zurückkehrt und uns beschenkt.

 

In voller Dankbarkeit

Ich kenne kaum eine Person, die so herzensgut und wertschätzend ist wie Melis. Deshalb bin ich mehr als dankbar, dass sie uns mit auf die Reise der Dankbarkeit genommen und diesen Gastbeitrag verfasst hat. Wir kennen uns jetzt seit einem Jahr und haben uns auf anhieb bestens verstanden. Ein ähnliches Mindset, ein Geburtsdatum und ein Herz für die Positive Psychologie – das musste einfach matchen. 🙂

Mein Tipp an dich: Such dir Menschen in deinem Umfeld, die dich so motivieren, wie Melis mich. Und kümmere dich um deine Herzensprojekte. Dankbarkeit kannst du da besonders gut leben.

Danke.

 

Über Melis:

Melis Profilbild

Herzensthema Positive Psychologie: Melis ist eine der ersten 60 Studierenden, welche die Positive Psychologie in Deutschland studieren konnte. Sie brennt für die vielen Themen der PP und trägt diese als systemische Coachin und Personalentwicklerin sowie in ehrenamtlichen Tätigkeiten weiter in die Welt. Mit ihrer hohen ​sozialen Intelligenz begleitet sie Menschen auf der Reise zu persönlichem Wachstum, Selbstwirksamkeit und einem tieferen Selbstbewusstsein. Ihrer Ansicht zufolge sind wir Lebenskünstler*innen, die bereits über all das verfügen, was uns glücklich macht. Eine unserer Aufgaben ist es, unsere Ressourcen zu erkennen und diese für uns zu nutzen. Schon bald kannst du ein individuelles Coaching mit Melis über ihre offizielle Website vereinbaren.

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One Reply to “Dankbarkeit als Superfood für dein Lebensglück – Tipps & Impulse für mehr Dankbarkeit im Alltag”

  1. Robert A. Emmons widmete seinem Freund und Inspirator David Steindl-Rast OSB dieses Buch:

    https://www.bibliothek-david-steindl-rast.ch/images/03_archiv/buecher_cd_dvd/handel/das_kleine_buch_d_dankbark_inhalt.pdf. Dankbar leben ist das zentrale Thema von Bruder David Steindl-Rast, dessen deutschsprachige Werke in der Online-Bibliothek David Steindl-Rast OSB https://www.bibliothek-david-steindl-rast.ch/ frei zugänglich sind.

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