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Positive Kommunikation – 7 Tipps für ein besseres Miteinander 


Positive Kommunikation is key. Denn mit der richtigen Ansprache kannst du so viel erreichen. In diesem ersten Blogpost geht’s allgemein um Positive Kommunikation. Da das Thema aber viel zu groß und umfassend ist, werde ich in einem zweiten Teil noch über Aktives Zuhören sprechen. Stay tuned!

Man kann nicht nicht kommunizieren

Paul Watzlawick hat es auf den Punkt gebracht. Nicht-Kommunikation ist nicht möglich. Denn Kommunikation sind nicht nur Worte. Kommunikation ist alles: Deine Mimik, deine Gestik, deine Körpersprache, dein Zuhören und natürlich auch deine Art des Sprechens (oder Nicht-Sprechens) bestimmt deine Kommunikation.

Kommunikation ist Interaktion. Es geht darum, Informationen von einem Sendenden zu einem oder mehrerer Empfangenden weiterzugeben. Dabei spielen die para- und nonverbale Kommunikation eine deutlich wichtigere Rolle als das eigentlich Gesprochene. Paraverbal bedeutet alles, was neben dem Gesprochenen abläuft, also deine Stimme und deine Tonalität.

Was ist Positive Kommunikation?

Soweit so gut. Aber was hat es jetzt mit Positiver Kommunikation auf sich? Sie ist ein Teilelement der Positiven Psychologie und möchte eine emphatische, selbstsichere und respektvolle Kommunikation mit sich selbst und anderen Mitmenschen erreichen. Unsere Sprache hat einen direkten Einfluss auf das Denken, Reden, Fühlen und Handeln. Und zwar sowohl vom Sendenden als auch von dem Empfangenden. Positiv formulierte Sätze haben demnach eine positive Auswirkung auf beide Seiten.

Positive Kommunikation heißt jedoch nicht, dass wir jetzt alles einfach nur schön reden und die Wahrheit verdrehen. Oder dass wir, wie oft genutzt, das Sandwich-Prinzip nutzen und eine Kritik einfach zwischen zwei lobende Sätze packen.

Positive Kommunikation ist die richtige Ansprache. Die richtige Sprache inklusive ihrer paraverbalen Elemente. Die richtige nonverbale Kommunikation und auch das richtige Verstehen/Annehmen des Gesagten.

Die 6 Säulen der Positiven Kommunikation

Kommunikationsprofessor Julien Mirivel hat mit “The Art of Positive Communication” sechs Säulen der positiven Kommunikation definiert. (Hier geht’s zum Buch und zu seinem Modell.) Er macht deutlich, dass die richtige Kommunikation bestimmt, wie unsere Identität ist und wie unseren Beziehungen zu anderen sind.

Hier die Säulen kurz im Überblick:

  1. Create: Der erste Schritt der Kommunikation ist es, Menschen zu grüßen (greet).
  2. Discover: Um das Unbekannte zu erfahren, müssen wir Fragen stellen (ask).
  3. Affect: Komplimente (compliment) helfen, um das Selbstbild des Gegenüber zu beeinflussen.
  4. Deepen: Kommunikation ist ein Geben und Nehmen. Deshalb sollten wir uns auch selbst offenbaren (disclose), um die Beziehung zu vertiefen.
  5. Give: Um die andere Person zu unterstützen, müssen wir sie ermutigen (encourage).
  6. Transcend: Und schließlich müssen wir aktiv zuhören (listen), um unterschiedliche Sichtweisen zu überwinden.

Mit diesen 6 Schritten entsteht eine positive Kommunikation, die die Gefühle und Bedürfnisse beider Seiten mit einbezieht und so deren Beziehung stärkt.

Was Positive Kommunikation bewirkt

Die richtige Kommunikation hat also Auswirkungen auf beiden Seiten: Sowohl beim Sendenden, als auch beim Empfangenden. Der wichtigste Hebel positiver Kommunikation ist allerdings eine gelingende Beziehung (Gottman) zwischen beiden Parteien. So hat es auch Mirivel in seinem Buch beschrieben (siehe oben). Er geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt, dass unsere Identität, unsere Freundschaften und Partnerschaften, unsere Familien und auch unsere Kultur das Produkt dessen sind, wie wir miteinander kommunizieren.

Positive Beziehungen, die von Freundlichkeit und Respekt geprägt sind, tragen zum subjektiven Wohlbefinden bei. Und stärken unsere Beziehungen.

Mit der Metapher eines Hauses für gelingende Beziehungen (The Sound Relationship House) zeigt der Paartherapeut Gottmann auf, was die Grundlagen positiver Kommunikation und positiver Beziehungen sind. Dazu zählt, dass Freundlichkeit und Anerkennung geteilt werden. Aber auch das aktive Zuwenden hin zur anderen Person lässt eine Beziehung gelingen. Und all das (und noch viel mehr) ist nur mit der richtigen Kommunikation möglich.

Wie du positiv kommunizieren kannst

Gute Nachrichten: Positive Kommunikation kannst du lernen. Hier sind ein paar Tipps, wie es gelingt.

  1. Lass deine Kommunikation nicht von deinen Gefühlen leiten. Oft reagieren wir ad hoc und unsere Gefühle bestimmen, wie wir sprechen. Versuche stattdessen eine neutrale Perspektive einzunehmen und aus dieser Sicht zu reden.
  2. Nutze GfK. Gewaltfreie Kommunikation ist das A und O für eine gelingende Kommunikation.
  3. Formuliere optimistisch. Indem du deine Sätze optimistisch und nicht pessimistisch formulierst, kreierst du eine ganz andere Erwartungshaltung bei deinem Gegenüber.
  4. Nutze keine Verallgemeinerungen. Wörter wie “immer” oder “nie” verallgemeinern die Umstände, vermeide das.
  5. Höre aktiv zu. Auch das ist ein Punkt der Kommunikation. Denn es gibt zuhören (und mit dem Gedanken woanders sein) und aktives Zuhören.
  6. Antworte aktiv konstruktiv. Mit dem Active Constructive Responding nach Shelly Gable gehen wir auf die positiven Gefühle des Gegenüber ein, äußern ggf. auch eigene positive Gefühle, gehen in Blickkontakt und wenden uns der Person mit einem Lächeln zu.
  7. Übung macht den Meister oder die Meisterin. 🙂 : Bleib dran und wende die oben genannten Tipps immer wieder an.

Fazit: Die richtige Kommunikation verändert dein Leben

Ok, das ist vielleicht minimal übertrieben, aber mit der richtigen (positiven) Kommunikation kannst du wirklich einiges bewirken. Und zwar nicht nur für dich, sondern auch für dein Gegenüber.

Ein respektvoller, sich gegenseitig zugewandter Weg, der auf Empathie beruht, lässt auf beiden Seiten die positiven Emotionen steigen. Er wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus, fördert den Austausch und festigt die Beziehung.

Wenn du die oben genannten Tipps beherzigst wirst du sehen, wie sich die Kommunikation mit deinen Mitmenschen verändert. Denn je zugewandter und aktiver du kommunizierst, desto empathischer und respektvoller wird der Ball auch zurückgespielt.

Und: Wenn du nicht gleich groß starten willst, dann probier doch einfach mal eine Intervention aus der Positiven Psychologie aus: Random acts of kindness. Dabei geht es darum, mit kleinen Gesten im Alltag jemanden zu helfen oder nett zu einer Person zu sein. Das ist so einfach, z.B. indem du im Supermarkt einer älteren Person mit den Einkaufstüten hilfst, oder im Bus einer Person ein Kompliment machst. Oder oder oder. Da sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Probier es mal aus. Und beobachte, was das bei der Person gegenüber bewirkt.

 


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