Intuition

Intuition: Warum es sich lohnt, auf dein Bauchgefühl zu hören


Unser Alltag ist nicht selten geprägt von Stress und Rationalität. Fakten zählen, Gefühle weniger. Dass es sich aber lohnt, der eigenen Intuition genügend Aufmerksamkeit zu schenken, vergessen wir manchmal. Aus diesem Grund haben wir heute 6 Tipps, die dir helfen, deinem Bauchgefühl wieder mehr zu vertrauen.

Wer auf sein Bauchgefühl hört, trifft bessere Entscheidungen

Oft scheinen nur Fakten zu zählen. Gefühle können leicht untergehen. Unser Bauchgefühl kommt meist zu kurz! Dabei haben sogar Studien bewiesen: Wer auf sein Bauchgefühl hört, trifft bessere Entscheidungen. Und da wären wir wieder beim Thema: Vermeintlich brauchen wir Fakten, um Vertrauen aufzubauen und entscheiden zu können. Wie wäre es aber einfach mal mit ausprobieren, reflektieren und lernen?

Gerade wenn wenig Zeit bleibt und der Tag streng durchstrukturiert ist, solltest du deine Emotionen nicht verdrängen. Ganz wichtig ist hier deine Intuition, die dir eine große Hilfe sein kann, wenn du Entscheidungen treffen musst. Das Bauchgefühl, das jeder kennt. Denn als Kind waren wir alle intuitiv: Wenn wir uns nicht auf Fakten berufen konnten, haben wir intuitiv entschieden.

Das Bauchgefühl lässt sich gar nicht so einfach in Worte fassen. Es ist ein Gefühl, das ohne viel Nachdenken kommt und spontan (intuitiv) auftritt. Genauso gut kann es aber auch aus Erfahrungswerten entstanden sein. So gehen zum Beispiel Ärzte oder Piloten, die sehr verantwortungsvoll arbeiten müssen, häufig nach ihrer Intuition. Extrem wichtig ist das intuitive Verhalten und Handeln vor allem in plötzlich auftretenden Situationen, in denen gar keine Zeit für langes Überlegen bleibt.

Intuition

Das erste Gefühl ist häufig das entscheidende

Wissenschaftler sind der Meinung, Intuition ist eine Meisterleistung des Gehirns, die sich im Laufe der Evolution entwickelt hat. Und Studien bewiesen sogar, dass Entscheidungen aus dem Bauch heraus oft sehr gut sind. Langes Nachdenken macht eine Entscheidung nämlich nicht immer unbedingt besser. Häufig setzt sich schließlich doch der allererste Gedanke durch und die Tendenz, die zuerst da war – manchmal entgegen der rein sachlichen Überlegung.

Ein sehr alltagsnahes Beispiel, dass dir bestimmt bekannt vorkommt: Du bist beim Italiener, hast eine Speisekarte vor dir, die dir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt und dein erster Gedanke ist: “Heute gibt’s Lasagne!”. Anstatt dich direkt und intuitiv für Lasagne zu entscheiden, schaust du die Speisekarte durch, überlegst hin und her und hast Schwierigkeiten, dich festzulegen. Letztendlich bestellst du die Trüffel-Pasta von der Tageskarte, weil es die ja sonst nicht gibt. Am Ende wird dir klar, dass du die ganze Zeit nur Lasagne wolltest. Hättest du mal auf deine Intuition gehört! Ein Beispiel, bei dem es zwar nicht um eine lebenswichtige Entscheidung geht, aber dennoch zeigt: Das erste Gefühl ist oft das, mit dem wir uns am wohlsten fühlen.

Zufriedener leben

Auf jeden Fall macht es glücklicher und zufriedener, dem eigenen Gefühl im Bauch zu vertrauen. Der Bauch ist sozusagen die Gegenseite des Logisch-Strategischen. Und das (Körper)gefühl liegt in vielen Fällen richtig. Ein Beispiel dafür sind regelrechte Bauchschmerzen, wenn wir etwas Schlimmes erlebt haben oder kommen sehen. Auch wenn eine Situation unangenehm ist und unbedingt geändert werden muss, fühlen wir uns körperlich schlecht. Nachdem eine Entscheidung getroffen wurde, vergehen die Bauchschmerzen oft von ganz alleine wieder. Dann wissen wir, dass wir richtig gehandelt haben – und lernen daraus, uns mehr und öfter selbst zu vertrauen. Unsere Feststellung: Wer zu lange überlegt, findet häufig erst recht keine Lösung. Wer einfach ausbricht, findet leichter neue Möglichkeiten. Das hat in gewisser Weise auch mit Mut zu tun: Sich trauen, auf das eigene Gefühl zu hören.

6 Tipps, um deine Intuition zu trainieren

Unsere Intuition ist uns von der Natur gegeben. Leider geht sie im Laufe des Lebens schnell unter, wenn wir nicht trainieren, auf sie zu hören, anstatt sie zu ignorieren. Probiere den einen oder anderen Tipp mal aus.

1 Gedankenreise & Selbstreflexion

Schließe die Augen und gehe einem einst gespürten Glücksgefühl nach. In welchen Momenten hast du Glück gefühlt? Was hat dir früher Spaß gemacht? Gehe nicht nur in Gedanken, sondern auch physikalisch an diese Orte oder in ähnliche Situationen zurück und sei gespannt, was passiert und wie du dich fühlst. Das kann ein Park, dein Lieblings-Café, ein Balkon, eine Wiese, eine Straße sein. Egal wo, du kannst dich durch deine Umgebung in das ehemals Gefühlte wieder hineinversetzen.

2 Erlebe, was Zufriedenheit für dich bedeutet

Wenn du einmal Zeit für eine kleine Auszeit hast, mach einfach das, was dich zufrieden macht. Ob du nach langer Zeit mal wieder die Malsachen herauskramst, zu einem Kurztrip aufbrichst oder dein Lieblingsessen kochst – das Erlebnis von Zufriedenheit ist für jeden ein anderes.

3 Das allererste Gefühl

Höre bei der nächsten zu treffenden Entscheidung auf dein allererstes Gefühl. Es kann noch so kurz gewesen sein, aber nehme es ernst.

4 No worries

Höre auf, stundenlang über etwas nachzugrübeln. Meist bringt es dich nicht wirklich weiter, außer dass es dich blockiert. Sage Stop zu den kreisenden Gedanken und konzentriere dich auf dein Gefühl.

5 Fasse in Worte, was deine Gefühle beeinflusst

Mache dir in stressigen Situationen deine Gefühle bewusst. Je ehrlicher du bist, desto authentischer. Konzentriere dich auf deinen Bauch und fasse in Worte, warum du dich gestresst fühlst: Bist du überfordert, fühlst du dich in die Enge getrieben oder bist du einfach schlecht gelaunt? Warum bist du schlecht gelaunt? Ehrlichkeit zu dir selbst ist wichtig dabei, deine Mitte zu finden.

6 Lasse dich leiten

Wenn du das nächste Mal im Supermarkt stehst und überlegst, welche Lebensmittel “am vernünftigsten” zu kaufen sind, lass dich einfach intuitiv von deinem Gefühl leiten. Auf was hast du Lust?

Schenk deiner intuition Gehör

Unsere Intuition sitzt im Bauch und somit im Zentrum des Körpers. Es kann helfen, dir selbst und deinem Körpergefühl wieder öfter zu vertrauen. Wenn du wiederholt auf deine Intuition hörst, bist du mit dir selbst besser im Einklang. Denn was nutzen die rationalsten Entscheidungen, wenn sie dich nicht zufrieden machen? Auch für die wichtige Balance im Alltagsstress und kleine Auszeiten ist es wichtig,dich wieder auf dich selbst zu besinnen, anstatt die Gedanken endlos kreisen zu lassen. Wenn du dies trainierst, findest du wieder zu mehr Natürlichkeit, Ausgeglichenheit und Selbstbestimmtheit. Du wirst nach und nach besser verstehen, was dir dein Bauchgefühl sagen will. Eines solltest du dabei nicht vergessen: Dich auf dein Bauchgefühl verlassen zu können, heißt nicht, dass du keine rationalen und faktenbasierten Entscheidungen mehr treffen sollst. Reflektiere deine Entscheidungen immer wieder und lerne aus ihnen.

 

Bild: Ashley Batz auf Unsplash


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