Wie du Minimalismus mit Marie Kondo leben kannst
Wir kaufen, sammeln und horten, doch seien wir mal ehrlich: Wie viele der Gegenstände, die wir besitzen, brauchen wir wirklich? Es wird Zeit für einen Angriff auf unser alltägliches Chaos – wir testen Minimalismus mit Marie Kondo.
All you need is Less
Schon Silbermond hat erkannt, dass es sich mit leichtem Gepäck besser reist. Wir schleppen so viel Ballast mit uns herum, aber brauchen wir das alles? Wir sagen: Nein! Weg mit unnützem Kram und her mit Ordnung und Minimalismus. Mit dieser Meinung sind wir nicht allein. Immer mehr Minimalismus-Experten geben Tipps und Hilfestellungen zum Ausmisten. Insbesondere ein Name taucht in diesem Zusammenhang immer wieder auf: Marie Kondo. In ihrem Buch “Magic Cleaning” präsentiert sie ihre “KonMari”-Methode, die Ordnung für das ganze Jahr verspricht. Alternativ können wir auch ihre Netflix-Serie “Aufräumen mit Marie Kondo” empfehlen. In ihrer Serie zeigt uns der Aufräum-Coach, wie wir ganz ohne Stress ausmisten und so Platz für neue Lebensfreude schaffen können.
Minimalistisch leben – mit der KonMari-Methode
Was ist eigentlich Minimalismus? In unserem Grundlagenartikel „Einfach Ausmisten“ haben wir die wichtigsten Facts für dich zusammengefasst. Heute zeigen wir dir, wie Minimalismus mit Marie Kondo funktioniert.
Für viele von uns ist Aufräumen eher eine Last als eine Erfüllung. Gewusst wie, kann es aber sogar Spaß machen. Mit den richtigen Tipps sorgst du so nicht nur für eine aufgeräumte, minimalistische Wohnung, sondern auch für (d)ein geordnetes Selbst. Und das macht glücklich, garantiert. So gelingt’s:
1. Sei beim Ausmisten konsequent
Schau dich mal in deiner Wohnung um: Gibt es Dinge, die du nie benutzt? Wahrscheinlich einige, richtig? Um minimalistisch(er) zu leben, solltest du dich von allen überflüssigen Dingen trennen und zwar mit der nötigen Entschlossenheit. Was kaputt ist kann weg. Was du seit Jahren nicht mehr benutzt hast kann weg. Lästige Staubfänger (heißer Tipp: Dekoartikel) können weg. Am effektivsten kannst du übrigens ausmisten, wenn du alle Dinge einer Kategorie (z.B. Kleidung, gleich mehr dazu) auf einen Haufen legst. So machst du dir deinen Besitz bewusst. Anschließend nimmst du jeden einzelnen Gegenstand in die Hand und fragst dich: „Macht mich das glücklich?“ Alles mit keinem klaren “Ja” wird entsorgt oder gespendet.
2. Folge beim Aufräumen einer bestimmten Reihenfolge
Ohne System mistet es sich schlecht aus. Aus diesem Grund gibt Marie Kondo den Tipp, eine bestimmte Reihenfolge zu beachten. Wichtig dabei ist, dass du dich von den Kleidungsstücken hin zu Erinnerungsstücken vorarbeitest. Das Praktische: Du kannst Step by Step entrümpeln, eine Kategorie nach der anderen. Wie du am besten vorgehen solltest? Zunächst kannst du dich um Kleidung, Taschen und Schuhe kümmern. Danach geht es an die Bücher und anschließend an alte Unterlagen und Dokumente. Nachdem du den restlichen Kleinkram wie Haushaltsgeräte ausgemistet hast, sind zum Schluss noch die Erinnerungsstücke an der Reihe, mit denen du wichtige Ereignisse verbindest. So kannst du nach und nach für mehr Minimalismus in den einzelnen Kategorien sorgen.
3. Stecke dir Ziele und behalte nur, was dich glücklich macht
Du siehst also: Du musst nicht gleich komplett dein gesamtes Leben entrümpeln, mit dem Kleiderschrank ist schon ein großer Schritt getan. Es ist daher wichtig, dir Ziele zu setzen. Zum Beispiel: „In 2 Wochen habe ich meinen kompletten Klamottenbestand ausgemistet.“ Danach kommt dann das nächste Ziel. Aber natürlich heißt ausmisten nicht alles einfach wegzuwerfen. Es geht darum, dich von unnötigem Ballast zu befreien. Und noch eine Empfehlung von Marie Kondo für deine Erinnerungsstücke: Kreiere mit Andenken und Fotos, die dir viel bedeuten ein Stillleben.
4. Nutze die Falt-Technik
Damit in Zukunft (für immer) Ordnung in deinem Kleiderschrank herrscht und dein minimalistischer Lebensstil lange anhält, solltest du nach dem Ausmisten deine Lieblingsstücke fachgerecht einsortieren. Auch dafür hat die japanische Ausmistungsqueen die perfekte Methode: Alle Kleidungsstücke werden auf bestimmte Weise gefaltet und in Schubladen oder kleinen Kisten vertikal gelagert. Das sorgt für Platz und Übersichtlichkeit.
5. Bye bye Vergangenheit, hallo Zukunft
Jetzt heißt es nur noch, sich vom alten, ungeordneten Leben zu verabschieden und freudig das neue, minimalistische Leben zu begrüßen. Du wirst sehen, dir wird nichts fehlen. Im Gegenteil – du fühlst dich freier und glücklich. Und noch einen positiven Effekt hat diese Methode: Alles hat seinen bestimmten Platz. Nach Gebrauch legen wir den Gegenstand wieder zurück an seinen Platz. So weiß jeder, wo was ist.
Kurzer Erfahrungsbericht
Für’s Ausmisten solltest du dir Zeit nehmen. Setz dich nicht unter Zeitdruck, sondern mach jede Woche ein bisschen Ordnung. Ich habe es selbst probiert und für das Ausmisten des Kleiderschranks etwa einen Tag gebraucht. Es ist anstrengend und zeitaufwendig, aber es lohnt sich. Ich habe mir Zeit genommen und entschieden, ob mir das Kleidungsstück Freude bringt oder nicht. So habe ich eins nach dem anderen aussortiert. Anschließend habe ich meine Oberteile gefaltet und vertikal in meiner Schublade angeordnet. So sehe ich nicht nur jedes Teil immer direkt, es passen auch mehr Oberteile nebeneinander!
Mein Fazit: Weniger ist eben doch mehr! Ich kann die Methode auf jeden Fall nur empfehlen. Ich fühle mich wirklich besser und freue mich jetzt immer, meinen Schrank öffnen zu können 🙂
Wie Minimalismus glücklich macht
Bei so vielen Dingen gilt: Erst die Routine führt zum Erfolg. Wie streng du die einzelnen Tipps umsetzt, bleibt dir überlassen. Wichtig ist, dass du dich langfristig daran hältst und deine Gewohnheiten umstellst. Überlege also vor jedem Kauf: “Brauche ich das wirklich”? Step by Step etabliert sich dadurch deine ganz persönliche Einkauf-Routine.
Minimalismus mit Marie Kondo ist also nicht nur eine einmalige Sache. Sondern eine Lebenseinstellung. Mit ihrer Methode macht Aufräumen Spaß. Und das verbessert nicht nur unsere Lebenssituation, sondern macht uns außerdem zu selbstbewussten, zufriedenen und ausgeglichenen Menschen.
Bild: Priscilla Du Preez auf Unsplash
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