Money Mindset

Money Mindset: Money was?


‘Money Mindset’ heißt wortwörtlich übersetzt nichts anderes als “die Einstellung bzw. Haltung zu Geld”. Was nach einer simplen Übersetzung und dem nächsten eingedeutschten Trendbegriff klingt, umfasst aber viel mehr. Let’s have a look!

Ist dir der Begriff ‘Money Mindset’ auch schon das eine oder andere Mal in Artikeln oder Podcasts über den Weg gelaufen? Aufgrund einer größeren Investition, die ich kürzlich gemacht habe und auch weil das Thema mehr und mehr um mich herum “schwirrt”, hat mich (und die anderen zwei im Bunde habe ich mitgenommen) dazu gebracht, mich intensiver mit dem Thema Geld zu beschäftigen. Und zwar vor allem erstmal mit meiner Einstellung und Beziehung zu Geld. Und natürlich auch nicht zuletzt, weil ich mir jetzt, mit Anfang 30, auch mehr Gedanken um meine Zukunft mache, als noch mit Anfang 20.

Von persönlicher Einstellung bis zu Selbstwert

Dein Money Mindset bestimmt, welche Einstellung du gegenüber Reichtum bzw. Money und auch wohlhabenden Menschen hast. Es hat auch Einfluss darauf, für was du Geld ausgibst bzw. welchen Dingen du welchen (finanziellen) Wert beimisst. Auch das Thema Selbstwert hängt also mit dem Thema Money Mindset zusammen. Wenn du dein Money Mindset hinterfragst, beschäftigst du dich mit folgenden Themen:

  • deinen (negativen und positiven) Glaubenssätzen zum Thema Geld
  • deinem persönlicher Wert und Wert als Arbeitnehmer (oder Unternehmer oder Selbstständiger)
  • deiner aktuellen finanziellen Situation
  • deinen finanziellen Zielen
  • dem Thema Sparen und Investieren
  • den Themen Altersvorsorge, Rente usw.

Unser Money Mindset sind unsere (unbewussten) Glaubenssätze zum Thema Geld

Dass Money Mindset mit Glaubenssätzen zu tun hat, zeigt, dass wir dieses Mindset oft unbewusst haben. Es sind Verhaltensmuster und Überzeugungen, die wir uns über Jahre hinweg – meist schon in der Kindheit – angeeignet haben. Unser Money Mindset ist folglich die (finanzielle) Brille, durch die wir die Welt sehen. Und wenn man bedenkt, dass sich etwa 85% unserer Gedanken unterbewusst abspielen, kannst du dir vielleicht vorstellen, wie viele Entscheidungen durch diese finanzielle Brille unbewusst beeinflusst werden.

Beispiele für solche Glaubenssätze sind:

  • Geld stinkt.
  • Reiche Menschen sind abgehoben.
  • Geld allein macht nicht glücklich.
  • Geld verdirbt den Charakter.
  • Geld ist mir nicht wichtig.

Aber auch:

  • Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.
  • Geld ermöglicht es mir, anderen zu helfen und Gutes zu tun.
  • Geld ermöglicht ein sorgenfreies Leben.

Du siehst hier schon, das Thema Geld ist ein sehr kontroverses – in unserer Gesellschaft sprechen wir oft nicht darüber (Floskeln wie “über Geld spricht man nicht” kennst du ja bestimmt zu genüge). Meist aus Angst, als geldgetrieben, profitorientiert, rücksichtslos usw. verurteilt zu werden. Oder eben, weil es einfach nicht gesellschaftskonform ist. Du hast vielleicht schon gemerkt: Wer so denkt, sieht die Realität durch die Brille “Geld verdirbt den Charakter”.

Wie wir angefangen haben, uns mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen

Nachdem das Thema Money Mindset uns in diversen Podcasts und Blogbeiträgen begegnet ist, haben wir beschlossen, uns persönlich damit zu beschäftigen. Wir haben uns gefragt:

  • Welche Bedeutung hat Geld für uns persönlich?
  • Welche Einstellung haben wir zu Geld und zu unseren eigenen Finanzen? Was gehört alles zu diesem Bewusstsein?
  • Wie können wir unser Money Mindset trainieren?

Von mir, Leni, bekommst du heute einen ersten Einblick. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, welche Bedeutung Geld für mich als Kind, als Jugendliche, als Studentin hatte und wie ich heute dazu stehe. Welche Glaubenssätze stecken dahinter und wie (un-)bewusst gehe ich mit meinen Finanzen um? Dazu nehme ich dich zuerst mit auf eine kleine Zeitreise. Ich teile meine persönlichen Erfahrungen mit dir und kann somit natürlich nicht für die breite Masse sprechen. Meine Hoffnung ist, dass ich dich dadurch ermutigen kann, dass auch du dich mit dem Thema Geld bzw. deinem Money Mindset auseinandersetzt. Dass daran nichts verwerflich ist, sondern es im Gegenteil sogar wichtig ist. Denn auch das gehört zu den Themen Selbst-Bewusstsein, Selbstvertrauen und Persönlichkeitsentwicklung.

In den nächsten Wochen gibt es also mehr davon, auch von den anderen beiden Ladies aus dem momentsfor.me Team. Bei unserer Money Monday Serie wollen wir mehrere konkrete Money-Fragestellungen in unterschiedliche Kontexte bringen und unsere persönlichen Erfahrungen mit dir teilen. An der ein oder anderen Stelle gibt es dazu auch Hintergrundwissen, Modelle oder Ansätze aus der Theorie. Jedoch ohne dabei in die Tiefe zu gehen – wir sind schließlich keine Finanzexperten. Es geht uns – wie immer hier auf momentsfor.me – um die Umsetzbarkeit im Alltag und darum, ein Bewusstsein bei dir zu schaffen.

Bedeutung von Geld als Kind: Ich kann mir etwas leisten!

Ich erinnere mich: Als Kind war Geld etwas Tolles, etwas womit ich ich mir eine gemischte Tüte kaufen konnte. Etwas, das mich für einen Moment selbständig und unabhängig von den Eltern gemacht hat. Etwas, das ich gerne in der Hand gehalten habe. Einmal im Jahr, am Weltspartag, all das angesammelte Kleingeld in der Spardose wegzubringen und sich dafür ein Spielzeug aussuchen zu dürfen – ein Gefühl von Freude und Stolz. Mit Geld kann ich mir etwas leisten, etwas für mich selbst. Nach und nach trat aber auch der pflichtbewusste Zeigefinger der Eltern oder des Umfeldes (Schule) in mein Bewusstsein: „Spar dein Geld, überlege dir gut, für was du es ausgibst. Wenn du erstmal dein eigenes Geld verdienst, weißt du wie schwer das ist.“

Bedeutung von Geld als Jugendliche & im Studium: Kann ich mir das leisten?

Im Jugendalter hat sich dann nach und nach ein bestimmter Glaubenssatz bei mir etabliert: Sich etwas selbst verdienen zu müssen, um sich auch etwas leisten zu können. Ich fing an zu glauben, dass ein Studium bessere Jobchancen bedeutet und ein Job bei einem großen etablierten Unternehmen finanzielle Sicherheit. Je angesehener der Job in der Gesellschaft, desto mehr Geld und desto besser das Leben.

Einstellung zu Geld heute: Ich gönn mir was

Wie ich das liebe Geld heute sehe und wahrnehme? Geld ermöglicht mir Reisen. Geld ermöglicht mir einen guten Lebensstandard. Geld ermöglicht mir, mich weiterzuentwickeln, meinen Weg zu gehen und mir auch den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen. Natürlich ist es nicht ausschließlich Geld, das diese Dinge möglich macht. Dazu gehört, dass ich Visionen und Ziele entwickle, die ich mit Leidenschaft und Begeisterung verfolge. Ich setze mein Geld mehr und mehr bewusst ein und sehe größere Ausgaben als Investition in mich selbst. Das hat auch etwas mit Selbstfürsorge zu tun: Geld kann dazu beitragen, dass ich mir selbst etwas Gutes tue und bewusst etwas leiste, das heißt ich gönne mir was. Auf der anderen Seite habe ich aber auch für mich selbst erkannt, dass mehr Geld mich nicht unbedingt glücklicher, zufriedener oder erfüllter macht – zumindest nicht im Kontext einer Festanstellung. Ein höheres Gehalt ist für mich kein geeigneter Motivator.

Das eigene Money Mindset erkennen und Bewusstsein schärfen

Um meine Gedanken nochmal zusammenzufassen: Geld ermöglicht mir ein sorgenfreies Leben, soviel steht für mich fest. Ich glaube, dass Geld als Mittel zur Selbstverwirklichung dienen kann. Einen sehr passenden Satz dafür habe ich im Podcast von Laura Malina Seiler gehört, der mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist:

Money is gasoline to your passion.

Genau diesen Glaubenssatz möchte ich auf meinem weiteren Weg mitnehmen, denn ich glaube, dass Geld eine große Unterstützung sein kann, die eigenen Träume zu erreichen – vorausgesetzt, wir kennen das, was uns erfüllt und folgen dieser Leidenschaft!

So fangen wir an, unser Money Mindset zu trainieren

Wir lernen uns selbst nach und nach kennen. Dazu gehört auch unser Money Mindset. Wie auch bei anderen Lebensbereichen geht es darum, das eigene Bewusstsein zu schärfen. Darum wollen wir ein kleines Experiment wagen: Ein Money Mindset Tagebuch: Wir schreiben 14 Tage lang auf, wie wir uns bei jeder Ausgabe und Einnahme fühlen. Ganz kurz und knapp. Nach zwei Wochen wird reflektiert. Wenn du dich jetzt auch fragst, wie du eigentlich zu Geld stehst und mehr über dein Money Mindset herausfinden willst, dann mach mit. Einfach dein eigenes Money Mindset Journal ausdrucken und ausfüllen.

Und so geht es weiter: Money Monday Serie

Wir wollen dir in den nächsten Wochen jeden Montag eine Inspiration zu deinem Money Mindset geben und die Beziehung und das Bewusstsein zu Geld vor unterschiedlichen Hintergründen beleuchten. Es wird zum Beispiel darum gehen…

  • …ob wir Geld lieben können
  • …welche Rolle Geld in der Partnerschaft spielt
  • …inwiefern Geld für unsere Zukunft wichtig ist

Sei gespannt!

Inspiriert von Generation Finanzen: Money Mindset und Podcast “Glück in Worten”

Bild: Jordan Rowland auf Unsplash


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