Frau sitzt am Strand

Glaubenssätze bewusst machen: 10 Fragen an Pia Baur (Teil 2)


In Teil 1 des Interviews mit Pia Baur standen vor allem die wichtigen Themen wie Eigenverantwortung und die eigenen Bedürfnisse im Fokus. Jetzt erfährst du, welche Glaubenssätze sie lebt, wie du dir Glaubenssätze stärker bewusst machen kannst und wie wichtig Inspiration für die eigene Entwicklung ist. 

sich seiner Glaubenssätze bewusst werden

1) Momentesfor.me: Welche 3 Glaubenssätze verfolgst du und wie zeigen sich diese konkret in deinem Alltag?

Pia: Meine ersten beiden Glaubenssätze sind: „Ich vertraue mir und dem Leben.“ und „Ich schaffe alles, was mir am Herzen liegt und glaube an mich.“
Gerade in der Selbstständigkeit brauchte ich am Anfang viel Durchhaltevermögen (das braucht man eigentlich ständig) und den Glauben an meine Mission: Das Bewusstsein über uns selbst zu unterstützen, für eine empathischere und zufriedenere Welt. Türen schließen sich, andere öffnen sich. Nur durch das volle Vertrauen in meine Fähigkeiten, Lern- und Fehleroffenheit, dazu meiner Intuition zu folgen und immer die Leidenschaft für das, was ich tue zu haben, hat sich der Weg so erfolgreich geebnet.

Mein dritter Glaubenssatz: „Ich bin wertvoll“. Das ist sehr persönlich, aber authentisch zu sein und zu zeigen, dass ein Lifecoach auch das auf und ab des Lebens erlebt und auch immer wieder Dinge findet, an denen ich arbeiten kann, finde ich super wichtig. Ich bin es wert, erfolgreich zu sein, ich bin es wert geliebt zu sein und das Leben in seiner Fülle zu genießen.

Glaubensätze sind Überzeugungen, die sich über lange Zeit manifestieren

2) Momentesfor.me: Wie können wir alle ein Bewusstsein für unsere eigenen Glaubenssätze schaffen und diese erkennen? Und im zweiten Schritt, wie können wir sie verändern, wenn wir verstanden haben, welche für jeden einzelnen von uns am wichtigsten sind?

Pia: Glaubenssätze sind Überzeugungen, die sich über eine lange Zeit manifestieren. Das ist wie Autofahren. Irgendwann denken wir nicht mehr drüber nach, wie das Schalten funktioniert. Genauso geht das mit unseren Gedanken, die uns gesagt werden und wir uns diese irgendwann selbst sagen. Diese lösen aus, wie wir uns fühlen und danach auch handeln. Das kann im Positiven toll sein („ich bin genug, ich schaffe das.“), im Negativen  („das schlimmste wird passieren, ich schaffe nichts, ich bin nicht genug, ich muss dich glücklich machen.“) bringen sie uns in Muster, die uns nicht unbedingt gefallen. Jedoch müssen wir uns darüber erst bewusst werden und dann üben. Denn so eine innere Überzeugung lässt sich nicht von heute auf morgen verändern.

Erst mal muss man sich über den negativen Glaubenssatz bewusst werden: Was ist das, was ich mir sage und wie fühle ich mich dabei? Dann geht es darum, den positiven Satz kurz, positiv und prägnant zu formulieren (s.o.) und dann geht es ans Üben. Je mehr wir uns mit dem Gefühl, wie wir uns positiv mit dem Satz verbunden fühlen würden verbinden, desto mehr glaubt das System daran. Denn der Körper kann keinen Unterschied zwischen Gefühlen der Vergangenheit, dem Jetzt oder der Zukunft, machen. Ein Gefühl ist immer im Jetzt.

Das funktioniert am besten in der Meditation und mit aufschreiben. Da der Verstand hier Pause macht. Ich schreibe zum Beispiel jeden Tag meine Ziele und Sätze auf, für was ich dankbar bin und was mich glücklich gemacht hat. Irgendwann bin ich der Satz und die Fülle und Zufriedenheit sind viel mehr erlebbar. Ansonsten empfehle ich, hier auch immer entweder in einen Workshop oder ins Coaching zu gehen, da die Überzeugungen oft ziemlich tief begraben sind. Wenn es so einfach wäre, hätte ja niemand mehr negative Überzeugungen.

In jedem steckt so viel Power

3) Momentesfor.me: Aus dem Nähkästchen: Welche Story einer deiner Klientinnen hat dich am meisten geprägt?

Pia: Mich berührt jeder, den ich unterstütze. Die Transformation zu beobachten und den Willen, der in allen herrscht ist einfach schon prägend und lässt mich mitwachsen. Es ist so schön, sie auf dem Weg zu ihrem Traum zu begleiten, auf welchem sie sich und ihre Wünsche nach Erfüllung, Verbundenheit, Liebe, Selbstvertrauen verwirklichen können. In jedem steckt so viel Power und sie sind alle ein Geschenk.

Die Veränderungsbereitschaft gehört aber auch einfach dazu. Das merke ich schnell im ersten unverbindlichen Entdeckungscoaching. Ist man schon bereit oder nicht für die Veränderung und die ehrliche Reflektion. Das ist nicht jeder. Deswegen sind diejenigen, die zu mir kommen auch immer erfolgreich in ihrer Transformation, auch wenn manche am Anfang etwas Geduld walten lassen lernen dürfen. Trotzdem sind sie bereit und wollen es.

Natürlich ist es ein wunderschönes Geschenk danach auch immer wieder von den meisten zu hören. Gerade, wenn sie wieder die Erkenntnis haben: Wow, vor einem Jahr habe ich mich noch so gefühlt und jetzt fühle ich mich so. Das ist oft sehr subtil am Anfang und in der späteren Reflektion sieht man die großen Schritte. Sie besuchen mich oft in meinen Happiness Circles, welches Yogaworkshops mit Coachinginput sind oder im Selbstliebe Workshops, um einfach weiter zu lernen.

Die Investition in meine Entwicklung ist mein Elixier

4) Momentesfor.me: Wie, wo oder von wem lässt du dich gerade am liebsten inspirieren?

Pia: Gute Frage. Ich bin ein sehr wissensdurstiger Mensch. D.h. ich lese viel oder höre sehr viele Podcasts. Ich investiere sehr viel in meine eigene Entwicklung im Business und persönlich (Weiterbildungen, Seminare, Coaches). Das ist mein Elixier und lässt mich, wie ein Baum, immer höher wachsen. Ansonsten inspiriere ich mich breit gefächert über Bild der Wissenschaft oder Studien über Meditation und Neuropsychologie bzw. Neurowissenschaften. Über Persönlichkeitstrainer wie Christian Bischoff oder Laura Seiler hin zu Dr. Joe Dispenza und Eckhart Tolle. Ich liebe auch Bücher über die Yogaphilosophie, denn die Schriften beschrieben damals schon das, was nun in der Wissenschaft ankommt. Das ist einfach faszinierend.

Atmen, Spaziergänge und Natur gegen Stress

5) Momentesfor.me: Und eine abschließende Frage: Was hilft dir IMMER, wenn du gestresst bist, wieder runterzukommen?

Pia: Atmen, Spazierengehen in der Natur. Tanzen, Musik und Wandern für die Kreativität, denn diese kann im (negativen) Stress gar nicht fließen. Meditieren zum Erden, Zentrieren und Affirmieren.

Pia BaurVielen Dank dir liebe Pia, für die sehr inspirierenden und auch persönlichen Antworten, die du mit uns geteilt hast. Wir wünschen dir alles Gute für deinen Weg und sind uns sicher, dass das nicht das letzte Mal war, dass wir voneinander gehört haben 🙂
Das was Pia bewegt, findest du auf ihrem Blog oder verschaff dir direkt einen Überblick über ihre Workshops und Coachingmöglichkeiten.

 

 

Beitragsbild: Rebe Pascual auf Unsplash 


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